
Dieser 3-Zutaten-Blätterteig hat mein Backleben revolutioniert und erspart mir den Gang zum Supermarkt für Fertigteig. Das Geheimnis liegt in der perfekten Balance zwischen Butter, Mehl und eiskaltem Wasser, die zusammen diese wunderbar fluffigen Schichten erzeugen.
Ich habe diesen Teig das erste Mal zubereitet, als ich für einen spontanen Sonntagsbrunch keine Zeit mehr hatte, in den Laden zu fahren. Seitdem hat er sich zu meinem Standardrezept entwickelt, das ich allen Freunden weitergebe.
Zutaten
- 2 Tassen Weizenmehl Type 405: sorgt für die perfekte leichte Textur und bildet das Grundgerüst des Teigs
- 285 g gesalzene Butter: verleiht dem Teig seinen unwiderstehlichen Geschmack und erzeugt die charakteristischen Schichten
- 160 ml eiskaltes Wasser: bindet alles zusammen, ohne die Butter zu schmelzen was entscheidend für die Blätterstruktur ist
- Optional: eine Prise Zucker oder Zimt für süße Varianten gibt dem Teig eine angenehme Süße wenn er für Desserts verwendet wird
Schritt für Schritt Anleitung
- Butter vorbereiten:
- Schneide die gesamte Butter in kleine gleichmäßige Würfel. Diesen Schritt solltest du nicht überspringen, da die Buttergröße entscheidend für die spätere Textur ist. Stelle die gewürfelte Butter zurück in den Kühlschrank, bis du sie brauchst. Die Butter muss durchgehend kalt bleiben, damit der Blättereffekt gelingt.
- Teig ansetzen:
- Gib das Mehl in eine große Schüssel und füge das eiskalte Wasser hinzu. Mische alles nur leicht mit einem Holzlöffel oder deinen Händen, bis ein grober, etwas ungleichmäßiger Teig entsteht. Vermeide es, den Teig zu stark zu kneten, sonst wird er zäh statt fluffig. Der Teig darf und soll in diesem Stadium noch etwas ungleichmäßig aussehen.
- Butter einarbeiten:
- Nimm jetzt die kalten Butterwürfel aus dem Kühlschrank und arbeite sie vorsichtig unter den Teig. Wichtig ist, dass die Butterstücke sichtbar bleiben und nicht vollständig in den Teig eingearbeitet werden. Diese Butterstücke erzeugen später beim Backen die typischen Schichten, wenn sie schmelzen und Dampf freisetzen.
- Tourieren:
- Bestäube deine Arbeitsfläche mit etwas Mehl und rolle den Teig zu einem Rechteck aus. Falte nun den Teig wie einen Geschäftsbrief, indem du ein Drittel über die Mitte klappst und dann das andere Drittel darüber. Drehe den Teig um 90 Grad, rolle ihn wieder zu einem Rechteck aus und wiederhole den Faltvorgang. Diesen Prozess insgesamt dreimal durchführen. Mit jedem Falten entstehen mehr Butterschichten im Teig.
- Ruhen lassen:
- Wickle den gefalteten Teig in Frischhaltefolie ein und lege ihn für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Diese Ruhephase ist unerlässlich, damit sich die Butter wieder verfestigen kann und der Gluten im Mehl entspannt. Ein gut gekühlter Teig lässt sich später auch viel leichter verarbeiten und liefert bessere Backergebnisse.
- Weiterverarbeiten:
- Nach der Kühlzeit kannst du den Teig für dein gewünschtes Rezept verwenden. Rolle ihn auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche aus und bereite süße Teilchen, Obsttaschen oder herzhafte Tartes zu. Der Teig eignet sich hervorragend für alles von Apfeltaschen bis hin zu Quiches.

Das musst Du wissen
Der Teig enthält keine Konservierungsstoffe wie Fertigprodukte
Kann bis zu 3 Tage im Kühlschrank oder bis zu 1 Monat eingefroren aufbewahrt werden
Ergibt etwa 1,5 Pfund Teig, ausreichend für 1 große oder 2 kleinere Tartes
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Frisch zubereiteter Blätterteig lässt sich wunderbar lagern. Im Kühlschrank hält er sich, gut in Frischhaltefolie eingewickelt, bis zu drei Tage. Für längere Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren hervorragend. Wickle den Teig dafür doppelt ein – erst in Frischhaltefolie, dann in Alufolie oder einen Gefrierbeutel. So bleibt er bis zu einem Monat frisch. Zum Auftauen einfach über Nacht in den Kühlschrank legen. Niemals im Zimmertemperatur oder in der Mikrowelle auftauen, da dies die Butterschichten zerstören würde.
Variationen für jeden Geschmack
Dieser Grundteig lässt sich wunderbar anpassen. Für eine süße Variante kannst du einen Teelöffel Vanillezucker oder Zimt unter das Mehl mischen. Für herzhafte Kreationen eignen sich fein gehackte Kräuter oder eine Prise Paprika im Teig. Experimentiere auch mit verschiedenen Mehlsorten – ein Anteil Vollkornmehl verleiht dem Teig eine nussige Note. Für besonders luftige Ergebnisse kannst du statt normalem Wasser auch Mineralwasser mit Kohlensäure verwenden, was zusätzliche Bläschen erzeugt.
Häufige Fehler vermeiden
Der häufigste Fehler bei der Blätterteigherstellung ist zu warme Butter. Wenn deine Küche sehr warm ist, stelle alle Zutaten und sogar die Schüssel vorher in den Kühlschrank. Arbeite zügig und lege den Teig zwischen den Tourierschritten immer wieder kurz kalt, wenn er zu weich wird. Vermeide auch zu viel Kraft beim Ausrollen – sanfter, gleichmäßiger Druck gibt die besten Ergebnisse. Und ganz wichtig: Der Teig braucht seine Ruhezeit im Kühlschrank, um die perfekte Textur zu entwickeln – diese Phase niemals überspringen!
Häufig gestellte Fragen
- → Wie erreiche ich die perfekte blättrige Struktur im Blätterteig?
Die blättrige Struktur gelingt durch das vorsichtige Einarbeiten von kalten Butterstückchen und das wiederholte Falten und Rollen des Teigs (Tourieren).
- → Kann ich den Blätterteig süß und herzhaft verwenden?
Ja, der Teig ist vielseitig einsetzbar. Für süße Varianten kannst du etwas Zucker oder Zimt dazugeben. Herzhaft klappt er ebenfalls wunderbar.
- → Wie lange muss der Blätterteig im Kühlschrank ruhen?
Nach dem Falten sollte der Teig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, damit er sich setzen und die Butter fest werden kann.
- → Wie verarbeite ich den Blätterteig nach der Ruhezeit?
Den Teig nach der Ruhezeit auf einer bemehlten Fläche ausrollen, nach Belieben belegen und backen. Die Backzeit hängt von der jeweiligen Zubereitung ab.
- → Kann ich Blätterteig auf Vorrat herstellen?
Ja, der Teig kann vorbereitet und eingefroren werden. Vor der Verwendung über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.