
Diese butterzarten Rinderrippchen auf französische Art sind mein absolutes Lieblingsgericht für besondere Anlässe und kalte Winterabende. Das langsame Schmoren macht das Fleisch unglaublich saftig und intensiviert alle Aromen zu einem Geschmackserlebnis, das Gäste immer beeindruckt.
Als ich dieses Gericht zum ersten Mal für meine Schwiegereltern zubereitet habe, hat selbst mein kulinarisch anspruchsvoller Schwiegervater nach dem Rezept gefragt. Seitdem gehört es zu unseren Familienklassikern.
Zutaten
- Rinderrippchen: 1,2 kg für besonders saftiges Fleisch wähle Stücke mit etwas Fettanteil
- Olivenöl: 2 EL natives Öl gibt dem Gericht einen mediterranen Touch
- Zwiebeln: 2 Stück bilden die aromatische Basis des Gerichts
- Knoblauchzehen: 3 Stück verleihen eine würzige Note ohne zu dominieren
- Karotten: 3 Stück sorgen für natürliche Süße und Textur
- Sellerie: 2 Stangen geben dem Schmorgericht Tiefe und Charakter
- Tomatenmark: 3 EL konzentriert die Umami Aromen und bindet die Sauce
- Rinderbrühe: 600 ml selbstgemacht verleiht dem Gericht besondere Tiefe
- Paprikapulver: 1 TL geräuchertes Paprikapulver intensiviert das Aroma zusätzlich
- Thymian: 1 TL frischer Thymian ist ideal aber getrocknet funktioniert auch gut
- Lorbeerblatt: 1 Stück ein unverzichtbares Gewürz für authentische Schmorgerichte
- Zimt: eine Prise ist das Geheimnis für eine besondere Aromatiefe
- Petersilie: frische Blätter bringen Frische ins fertige Gericht
Schritt für Schritt Anleitung
- Fleisch vorbereiten:
- Die Rinderrippchen gründlich trocken tupfen und großzügig mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Das Fleisch sollte Zimmertemperatur haben für eine optimale Bräunung.
- Anbraten:
- In einem schweren gusseisernen Bräter das Olivenöl erhitzen bis es leicht raucht. Die Rippchen portionsweise von allen Seiten etwa 3 Minuten pro Seite goldbraun anbraten. Nicht zu viele Stücke auf einmal in den Topf geben damit die Temperatur nicht zu stark abfällt. Die gebratenen Stücke herausnehmen und beiseite stellen.
- Gemüse anschwitzen:
- Im selben Topf ohne zusätzliches Fett die gewürfelten Zwiebeln bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten anschwitzen bis sie glasig sind. Den gehackten Knoblauch hinzufügen und eine weitere Minute mitbraten. Dann Karotten und Selleriestücke dazugeben und weitere 5 Minuten anbraten bis das Gemüse leicht Farbe annimmt.
- Aromatisieren:
- Das Tomatenmark zum Gemüse geben und etwa 2 Minuten mitrösten bis es dunkelrot wird. Dadurch entfalten sich die süßlichen Noten und die Säure wird abgemildert.
- Ablöschen:
- Mit der Rinderbrühe ablöschen und mit einem Holzlöffel alle Bratrückstände vom Boden lösen. Paprikapulver, getrockneten Thymian, das Lorbeerblatt und die Prise Zimt einrühren. Einmal aufkochen lassen.
- Schmoren:
- Die Rippchen zusammen mit dem ausgetretenen Saft zurück in den Topf geben. Die Flüssigkeit sollte das Fleisch zu etwa zwei Dritteln bedecken. Den Topf mit einem gut schließenden Deckel verschließen und für etwa 3 Stunden in den vorgeheizten Ofen bei 160 °C geben.
- Fertigstellen:
- Das Fleisch ist perfekt wenn es sich mühelos vom Knochen löst. Die Sauce bei Bedarf noch etwas einkochen lassen falls sie zu dünnflüssig ist. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Servieren:
- Das fertige Schmorgericht auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und mit Kartoffelpüree oder knusprigem Baguette servieren.
Der Duft der sich während des Schmorens in der Küche verbreitet ist für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit. Ich verwende für dieses Rezept immer Rinderrippchen vom Metzger meines Vertrauens, der Wert auf artgerechte Tierhaltung legt. Der Unterschied im Geschmack ist wirklich bemerkenswert.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Dieses Schmorgericht entwickelt über Nacht im Kühlschrank ein noch intensiveres Aroma. In einem luftdichten Behälter hält es sich bis zu 4 Tagen im Kühlschrank. Zum Aufwärmen langsam bei mittlerer Hitze erwärmen oder bei 160 °C etwa 20 Minuten im Ofen ziehen lassen. Etwas frische Brühe zugeben falls die Sauce zu dick geworden ist.
Variationen und Anpassungen
Das Grundrezept lässt sich wunderbar anpassen. Probiere einmal einen Schuss Rotwein zum Ablöschen oder füge im Winter Wurzelgemüse wie Pastinaken hinzu. Für eine mediterrane Note eignen sich getrocknete Tomaten und Oliven. Im Sommer passt auch frischer Rosmarin anstelle des Thymians ausgezeichnet. Wer es gerne etwas schärfer mag kann eine klein gehackte Chilischote mitschmoren.
Beilagen und Serviervorschläge
Die samtige Sauce dieses Gerichts verlangt nach etwas das sie aufnehmen kann. Traditionell serviere ich dazu cremiges Kartoffelpüree mit einem Klecks Butter. Ebenso köstlich sind Polenta, Nudeln oder rustikales Brot. Ein einfacher grüner Salat mit Vinaigrette oder gedünstetes Grüngemüse wie Brokkoli oder grüne Bohnen sorgen für eine frische Balance.
Kultureller Hintergrund
Dieses Gericht hat seine Wurzeln in der französischen Landhausküche, wo langsames Garen preiswerterer Fleischstücke eine lange Tradition hat. In Frankreich würde man ein ähnliches Gericht als "Daube" oder "Boeuf à la Mode" bezeichnen. Die Technik des langsamen Schmorens verwandelt zähe Fleischstücke in butterzarte Köstlichkeiten und war ursprünglich eine praktische Methode um das ganze Tier zu verwerten.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bereite ich französische Rinderrippchen zu?
Würzen Sie die Rippchen mit Salz und Pfeffer, braten Sie sie an und schmoren Sie sie anschließend in einer Sauce aus Rinderbrühe, Gemüse und Gewürzen bei 160 °C im Ofen.
- → Welche Beilagen passen zu Rinderrippchen?
Kartoffelpüree, Baguette oder ein knuspriges Brot eignen sich hervorragend, um die reichhaltige Sauce aufzunehmen.
- → Wie lange müssen die Rippchen im Ofen schmoren?
Schmoren Sie die Rippchen ca. 3 Stunden im Ofen, bis das Fleisch zart vom Knochen fällt.
- → Kann ich die Zutaten anpassen?
Ja, Sie können zum Beispiel zusätzlich rote Paprika oder frische Kräuter verwenden, je nach Geschmack.
- → Wie bewahre ich übrig gebliebene Rippchen auf?
Lassen Sie die Rippchen vollständig abkühlen und bewahren Sie sie in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank für bis zu 3 Tage auf.