
Diese bunten Gemüsefrikadellen sind meine Geheimwaffe für schnelle Mahlzeiten, die selbst Gemüsemuffel überzeugen. Knusprig außen, saftig innen und vollgepackt mit nahrhaftem Gemüse bieten sie eine perfekte Alternative zu klassischen Fleischfrikadellen.
Als meine Kinder in die Gemüseverweigerungsphase kamen, entwickelte ich dieses Rezept aus der Not heraus. Mittlerweile bitten sie regelmäßig darum und helfen sogar begeistert beim Raspeln des Gemüses mit.
Zutaten
- 1 mittelgroße Zucchini geraspelt: bringt Saftigkeit und milde Süße ins Spiel
- 2 mittelgroße Karotten geraspelt: sorgen für Farbe und natürliche Süße
- 1 kleine Kartoffel geraspelt: gibt Bindung und macht die Frikadellen schön saftig
- 1 kleine Zwiebel fein gehackt: verleiht würziges Aroma und natürliche Süße
- 2 Eier: sorgen als Bindemittel für Struktur und Zusammenhalt
- 60 g Dinkelmehl oder Weizenmehl: unterstützt die Bindung und gibt Konsistenz
- 2 EL zarte Haferflocken: für extra Bindung und einen leicht nussigen Geschmack
- 1 TL Paprikapulver edelsüß: bringt milde Würze und schöne Farbe
- ½ TL Kurkuma: gibt intensive goldgelbe Farbe und feines Aroma
- 1 Knoblauchzehe fein gehackt: für aromatische Tiefe
- 50 g geriebener Käse wie Gouda oder Emmentaler: bringt Geschmack und hilft beim Binden
- Salz und Pfeffer nach Geschmack: zum Abschmecken
- 2 EL Olivenöl: zum Braten für optimale Bräunung und Geschmack
Schritt für Schritt Anleitung
- Gemüse vorbereiten:
- Das geraspelte Gemüse leicht salzen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Dies entzieht überschüssige Feuchtigkeit und verhindert matschige Frikadellen. Anschließend mit den Händen gründlich ausdrücken. Je trockener das Gemüse ist desto knuspriger werden die fertigen Frikadellen.
- Teig zubereiten:
- Das ausgedrückte Gemüse in eine große Schüssel geben und mit Zwiebel Knoblauch Eiern Mehl Haferflocken Käse und allen Gewürzen gründlich vermengen. Mit den Händen durcharbeiten bis eine gleichmäßige formbare Masse entsteht. Der Teig sollte feucht aber nicht flüssig sein und gut zusammenhalten.
- Frikadellen formen:
- Mit leicht angefeuchteten Händen etwa 8 bis 10 gleichmäßige Frikadellen formen. Die feuchten Hände verhindern dass der Teig kleben bleibt. Formen Sie die Frikadellen nicht zu dick damit sie gleichmäßig durchgaren können. Etwa 1 cm Dicke ist ideal.
- Frikadellen braten:
- Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Frikadellen portionsweise etwa 3 bis 4 Minuten pro Seite goldbraun braten. Überfüllen Sie die Pfanne nicht damit jede Frikadelle genügend Platz zum Bräunen hat. Die richtige Temperatur ist wichtig zu heiß verbrennen sie außen zu kalt saugen sie zu viel Fett auf.
- Servieren:
- Die fertigen Frikadellen kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen um überschüssiges Fett zu entfernen. Warm servieren für das beste Geschmackserlebnis. Die Frikadellen schmecken sowohl heiß als auch kalt hervorragend.
Der geriebene Käse ist meine Lieblingsgeheimzutat in diesem Rezept. Er sorgt nicht nur für extra Bindung sondern gibt den Frikadellen auch eine leichte Umami-Note die sie unwiderstehlich macht. An einem hektischen Sonntagabend retteten diese Frikadellen einmal unser Familienessen als unerwarteter Besuch kam. Seitdem gehören sie zu unserem regelmäßigen Repertoire.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Die fertigen Gemüsefrikadellen halten sich im Kühlschrank bis zu drei Tage in einem luftdichten Behälter. Zum Aufwärmen eignen sich sowohl Mikrowelle als auch Backofen bei 150°C für etwa 10 Minuten. Für längere Haltbarkeit können Sie die rohen oder gebratenen Frikadellen einfrieren. Sie halten sich tiefgekühlt etwa 2 Monate. Die rohen Frikadellen vor dem Einfrieren auf ein Backblech legen und anfrieren lassen dann in einen Gefrierbeutel umfüllen.
Varationen und Alternativen
Das Grundrezept lässt sich wunderbar an saisonal verfügbares Gemüse anpassen. Im Frühjahr schmecken Erbsen und Frühlingszwiebeln besonders gut im Sommer können Sie Paprika und Mais hinzufügen im Herbst passen Kürbis und Pastinaken hervorragend. Für eine glutenfreie Variante ersetzen Sie das Mehl durch Kichererbsenmehl und die Haferflocken durch Quinoa. Veganer können statt Eiern 2 EL Leinsamen mit 6 EL Wasser vermischt verwenden und pflanzlichen Käse oder Hefeflocken statt Käse einsetzen.
Serviervorschläge
Diese vielseitigen Gemüsefrikadellen harmonieren mit zahlreichen Beilagen. Servieren Sie sie klassisch mit Kartoffelpüree und einem frischen Salat oder modern im Vollkornburger mit Avocadocreme. Als Party-Fingerfood eignen sie sich hervorragend mit einem Joghurt-Kräuter-Dip. Für eine leichte Mahlzeit kombinieren Sie die Frikadellen mit geröstetem Gemüse oder einer Quinoa-Bowl. Auch kalt im Lunchpaket oder auf einem Buffet machen sie eine gute Figur.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Gemüsefrikadellen im Ofen backen?
Ja, anstelle des Bratens können Sie die Frikadellen bei 200 °C im vorgeheizten Backofen ca. 20–25 Minuten backen. Wenden Sie sie nach der Hälfte der Zeit, damit sie gleichmäßig goldbraun werden.
- → Kann man die Frikadellen auch vegan zubereiten?
Ja, ersetzen Sie die Eier durch Leinsamen-Ei (2 EL gemahlene Leinsamen + 6 EL Wasser) und lassen Sie den Käse weg oder verwenden Sie veganen Käse.
- → Welche Beilagen passen zu den Gemüsefrikadellen?
Die Frikadellen passen wunderbar zu einem frischen Salat, Joghurt-Dip oder Kräuterquark. Auch Reis oder Kartoffeln eignen sich hervorragend als Beilage.
- → Wie bewahre ich die Frikadellen auf?
Lagern Sie die Frikadellen in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank. Sie halten sich bis zu 3 Tage. Zum Aufwärmen können Sie sie im Backofen oder in der Pfanne erhitzen.
- → Kann man die Frikadellen einfrieren?
Ja, die Frikadellen lassen sich einfrieren. Frieren Sie sie nach dem Braten auf einem Blech vor und geben Sie sie anschließend in eine luftdichte Dose. Vor dem Servieren auftauen und aufwärmen.